Der Aufbohrschutz eines Schließzylinders schützt den Zylinderkern und das Gehäuse des Schließzylinders. Der Zylinderkern ist das Element des Schließzylinders, in das der Schlüssel hineingesteckt und dann gedreht wird. So wird ein Aufbohren des Zylinders deutlich erschwert, denn das Hartstahlmaterial der Bohrschutzstifte ist auch mit Spezialbohrern nur schwer und langsam zerstörbar. So benötigt ein Unbefugter viel Zeit und lässt von seinem Vorhaben ab.
Ziel des Aufbohren eines Schließzylinder ist, die Zuhaltungen im Zylinderkern zu beseitigen, so dass Riegel und Falle des Schlosses bewegt und die Tür geöffnet werden kann. Mit einem einem sehr harten Spezialbohrer ließe sich der Zylinderkern vollständig herausbohren. Die zuhaltenden Stifte werden dabei ebenfalls zerstört und mit einem geeigneten Werkzeug ließe sich dann die Schließnase bewegen und das Schloss öffnen.
Beim teilweisen Aufbohren zerstört der Einbrecher mit einem dünneren Bohrer nur die Zuhaltestifte und dreht dann den freigewordenen Zylinderkern um das Schloss zu öffnen.
Eine andere Angriffsweise durch Bohren besteht darin, den unteren Gehäuseteil anzubohren und in dem entstandenen Bohrloch ein Werkzeug anzusetzten, um den Zylinder an der dünnsten Stelle unterhalb der Schließnase zu zerbrechen. Dann könnte die außenliegende Seite entfernt werden und es wäre mit geeigneten Werkzeug möglich, das Schloss zu öffnen.
Als Aufbohrschutz dienen Stifte aus spezial-gehärtetem Stahl im Zylinderkern und unterhalb der Außenseite des Gehäuses, die ein Anbohrem so schwierig machen, dass dieser Weg für Eindringlinge uninteressant wird.